Klagenfurt (OTS) - Mit klaren Worten mischt sich heute Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl in die Diskussion um eine Anpassung der Arbeitslosenunterstützung ein: Die vorgeschlagenen Veränderungen würden nicht darauf abzielen, den Druck auf unverschuldet in die Beschäftigungslosigkeit geratene und aktiv neue Möglichkeiten anstrebende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erhöhen. Mandl: „Was weder die Arbeitgeber- noch in Wahrheit die Arbeitnehmervertretung hinnehmen kann, ist das immer zunehmende Missverhältnis zwischen Unternehmern, die händeringend Mitarbeiter suchen, und einer immer größeren Zahl an Arbeitslosen, die arbeiten könnten, aber aus irgendwelchen Gründen nicht mehr am Arbeitsprozess teilnehmen wollen. Das halte ich volkswirtschaftlich für verheerend und persönlich für inakzeptabel.“
Denn der dadurch entstehende Schaden wirke sich doppelt aus, unterstrich Mandl: Einerseits seien Betriebe ohne qualifizierte Mitarbeiter gezwungen, mögliche Aufträge – und auch die damit verbundenen Umsätze – abzulehnen; andererseits müssten allerdings alle Steuerzahler die Unterstützung für all jene bezahlen, die trotz zahlreicher offener Stellen den Verbleib in der Arbeitslosigkeit vorziehen würden. Mandl: „Ich habe jedes Verständnis dafür, dass Menschen, die ihre Arbeit verlieren, bis zum Wiedereinstieg unterstützt werden, finanziell und, wenn nötig, auch durch Weiterbildung und Höherqualifizierung. Aber wer trotz vorhandener Jobangebote lieber arbeitslos bleibt, den trifft nicht das Schicksal, sondern der trifft eine Entscheidung. Die ist zu akzeptieren, aber nicht von allen anderen zu finanzieren, die fleißig arbeiten gehen, sich selbst erhalten und einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen.“
Mandl plädierte daher dafür, die bestehenden Regelungen dahingehend zu adaptieren, dass sie den von Arbeitslosigkeit Betroffenen zwar so viel materielle Sicherheit wie möglich bieten, aber auch so viel Motivation wie nötig bieten würden, um so rasch wie möglich eine neue Berufstätigkeit anzustreben. Mandl: „Das halte ich für ein faires Angebot. Nicht fair ist es, auf Kosten anderer zuhause zu bleiben, weil der angebotene Job zu weit weg oder nicht ganz so gut bezahlt ist wie der letzte. Dieser Realität müssen wir uns stellen.“
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