St. Pölten (OTS/NLK) - Die Corona-Krise hat nachhaltige Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Um die Folgen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abzufedern, wurden verschiedenste Maßnahmen getroffen, etwa das Kurzarbeitsmodell des Bundes oder das Konjunkturprogramm des Landes Niederösterreich als Impuls für die Wirtschaft. Anfang der Woche konnten in Niederösterreich außerdem bei einem Arbeitsmarktgipfel unter dem Motto „Wirtschaft und Arbeit im Dialog“ weitere Maßnahmen und Initiativen von Land, Sozialpartnern und AMS fixiert werden. „Dafür stellen wir, das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem AMS Niederösterreich, 69 Millionen Euro zur Verfügung, wovon rund 9.000 Menschen profitieren können und dadurch auch neue Perspektiven erhalten“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dazu am Sonntag in der Radiosendung „Niederösterreich im Gespräch“.
„Betroffen von der Arbeitslosigkeit sind vor allem die Jungen, die kaum oder keine Berufserfahrung haben, und die Erwachsenengeneration 50+“, so die Landeshauptfrau.
Daher habe man das Augenmerk auf diese beiden Zielgruppen gelegt und wolle mit drei konkreten Maßnahmen helfen: „Mit der NÖ Lehrlingsoffensive garantieren wir allen Jungen innerhalb von drei Monaten, einen Ausbildungsplatz zu bekommen“, so Mikl-Leitner.
Als zweite Maßnahme nannte sie die Initiative Jobchance 50+, mit der Personen über 50 befristet von Gemeinden oder gemeinnützigen Vereinen angestellt werden können: „Dies soll gleichzeitig ein Sprungbrett in ein fixes Arbeitsverhältnis sein“, so die Landeshauptfrau. „
Als dritte Maßnahme haben wir ein Sonderprogramm für die Umschulung zur Pflegekraft entwickelt“, informiert Mikl-Leitner, dass neben der Arbeitslosenunterstützung bis zu 2.500 Euro für Kurskosten bezahlt werden.
Sven Hergovich, Landesgeschäftsführer des AMS Niederösterreich, begrüßt die fixierten Maßnahmen: „Wir rechnen leider damit, dass die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich auch in den nächsten Monaten steigen wird und genau deshalb war es so wichtig, dass wir uns beim Arbeitsmarktgipfel – Land, Sozialpartner und AMS gemeinsam – auf ein ambitioniertes Maßnahmenpaket geeinigt haben.“
Eine wichtige Anlaufstelle zur Unterstützung dabei, eine Beschäftigung zu finden, ist die sogenannte „Menschen und Arbeit GmbH“, kurz MAG. „Wir rücken den Menschen in den Mittelpunkt und suchen partnerschaftlich mit Ihnen nach neuen Möglichkeiten und Zielen“, informiert Geschäftsführer Martin Etlinger, dass vor allem Berufseinsteigerinnen, Frauen, ältere arbeitslose Personen, aber auch Menschen mit Behinderung im Rahmen von verschiedenen Projekten wie der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung von der MAG betreut werden.
„Das beste Investment in herausfordernden Zeiten ist einfach in Weiterbildung“, führt die Landeshauptfrau aus, dass mit der Menschen und Arbeit GmbH die Kompetenzen der Vereine „Jugend und Arbeit“, „0>Handicap“ und die „Bildungsberatung NÖ“ unter einem gemeinsamen Dach gebündelt werden. „Es gibt also in Zukunft eine zentrale Anlaufstelle, eine zentrale Telefonnummer und ein motiviertes Team von Expertinnen und Experten, die bei Um-, Aus- und Weiterbildung beraten.“
Wer in diesem Bereich Unterstützung braucht, kann gerne unter 02742/9005-19200 anrufen.
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