Die Coronakrise bleibt ständiger Begleiter des steirischen Arbeitsmarkts:

Mit Stand Montag, 13.7., waren 44.208 Menschen als arbeitslos beim AMS Steiermark vorgemerkt – einschließlich der 6476 SchulungsteilnehmerInnen sind damit 50.684 Personen ohne Job. Zum Vergleich: Vor zwei Wochen, Ende Juni, waren noch 53.651 Personen arbeitslos oder in einer Schulung (-5,5 Prozent). „Wir werden noch lange Zeit mit einer hohen Arbeitslosigkeit rechnen müssen – die vor uns stehenden Probleme am Arbeitsmarkt benötigen zur Lösung zusätzliches Geld, Energie, Phantasie und ein starkes AMS. Das Arbeitsmarktservice hat vielfach bewiesen, dass es Krisen gut meistern kann und sich dafür mit den Sozialpartnern, der Politik und BranchenvertreterInnen in einen intensiven Dialog begibt“, betont Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe.

Rund 4200 steirische Unternehmen mit mehr als 80.000 Beschäftigten befinden sich derzeit in Kurzarbeit. Insgesamt hat das AMS Steiermark seit dem Ausbruch der Coronakrise 19.060 Kurzarbeitsprojekte genehmigt, davon 15.484 Ansuchen auf Erstgewährung und 3576 Verlängerungsanträge. Fast 39.000 Abrechnungen (94 Prozent) wurden bisher verarbeitet, an Kurzarbeitsbeihilfe wurden mehr als 432 Millionen Euro an heimische Betriebe ausbezahlt.

Beratung von Jugendlichen in BerufsInfoZentren

Die Anmeldung Jugendlicher zur gemeinsamen Lehrstellensuche und die Vermittlung freier Lehrstellen steht indes diese Woche im Fokus der neun BerufsInfoZentren (BIZ) des AMS Steiermark. In der „Woche der Lehre“, unmittelbar nach Schulschluss, sind sowohl persönliche, als auch – vorzugsweise – telefonische Bildungs- und Berufsberatungen möglich. Selbstverständlich sind die BerufsInfoZentren auch über den ganzen Sommer verlässliche und kompetente Ansprechpartner für Jugendliche und ihre Eltern. "Mit Aktionen wie der 'Woche der Lehre' oder der virtuellen Lehrstellenbörse 'Find your Job!' wollen wir Jugendlichen Lehrausbildungen in Firmen ermöglichen. Die betriebliche, duale Ausbildung junger Menschen ist und bleibt ein Erfolgsmodell", sagt die stellvertretende AMS-Landesgeschäftsführerin Christina Lind.

Bei der ersten virtuellen Lehrstellenbörse "Find your Job!", einem gemeinsamen Projekt mit der Plattform „Die Industrie“, konnten sich Anfang Juli 16 Industriebetriebe via Livestream den Lehrstellensuchenden präsentieren. Insgesamt waren 380 Personen live mit dabei. Besonders gut angenommen wurde von den Jugendlichen die Möglichkeit, direkt per Chat Fragen an die Betriebe zu stellen. Auch seitens der beteiligten Unternehmen und Schulen fällt das Feedback sehr positiv aus, gelobt wurden das innovative Format und der geringe zeitliche Aufwand für die Firmen. Erste Bewerbungen für die offenen Lehrstellen sind zudem bereits eingetroffen.

Quelle: AMS-NEWS / 14.07.2020

Bundesland: Steiermark