St. Pölten (OTS/NLK) - Der vorsichtige Rückbau der Arbeitslosigkeit in Niederösterreich setzt sich weiter fort. Per 25. Mai waren in Niederösterreich 73.503 Personen arbeitslos vorgemerkt. „Gegenüber letzter Woche, 18. Mai, ist die Arbeitslosigkeit um 1,8 Prozent oder 1.350 Personen gesunken, gegenüber dem Statistik-Stichtag am 30. April sogar um 8,3 Prozent oder 6.696 Jobsuchende“, so der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger und weiter: „Die schnellen Sofortmaßnahmen des Landes Niederösterreich gemeinsam mit dem AMS und den Sozialpartnern greifen und es sind erste positive Effekte sichtbar.“ Enge Zusammenarbeit war dabei der Schlüssel: „Das Wiederhochfahren der niederösterreichischen Wirtschaft und die intensive Vermittlung durch unsere Beraterinnen und Berater zeigen erste Früchte. Aber das Ende der Corona-Krise am Arbeitsmarkt ist noch lange nicht in Sicht“, so der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice (AMS) NÖ, Sven Hergovich. Seit dem Lock-Down der Wirtschaft am 15. März dieses Jahres ist die Zahl der Jobsuchenden in Niederösterreich um 35 Prozent gestiegen.
Die schrittweise Entspannung für den niederösterreichischen Arbeitsmarkt macht sich in sämtlichen Wirtschaftsbereichen bemerkbar:
Binnen einer Woche ist die Arbeitslosigkeit vor allem in der Beherbergung und der Gastronomie (-5,9 Prozent), in der Baubranche (-2,1 Prozent) sowie in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (-1,2 Prozent) am stärksten zurückgegangen.
Im Vergleich zu 15. März 2020 liegt der Bestand jedoch noch immer deutlich darüber: Beherbergung- und Gastronomie (+108 Prozent), Handel (+38 Prozent), Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, unter anderem Personalleaser (+37 Prozent) oder in der Warenherstellung (+31 Prozent).
Mit 15. Mai wurde der ministerielle Erlass, wonach bei einer Vereitelung oder Verweigerung, sich um eine vom AMS vorgeschlagene Stelle zu bewerben, die Rechtsfolgen ausgesetzt sind, wieder aufgehoben. Seit Mitte Mai wird auch der Schulungsbetrieb des AMS NÖ wieder verstärkt als Präsenzunterricht geführt. Der persönliche Kontakt mit Kundinnen und Kunden im AMS ist weiterhin auf das unbedingt erforderliche Maß reduziert.
Rund 18.000 Anträge auf Covid-19-Kurzarbeitsbeihilfe hat das AMS NÖ bisher bewilligt. 220.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Niederösterreich befinden sich derzeit in Kurzarbeit. Die maximale Bezugsdauer der Beihilfe wird für jene Betriebe, die sie seit dem Stichtag 1. März beziehen, mit Ende Mai enden. Seit Freitag letzter Woche, 22. Mai, ist es nun auch möglich, um eine Verlängerung der Covid-19-Kurzarbeitsbeihilfe für weitere drei Monate anzusuchen. „Trotz erster Anzeichen einer vorsichtigen wirtschaftlichen Erholung gehe ich davon aus, dass viele Unternehmen die Beihilfe weiter benötigen“, erklärt Sven Hergovich. Eine Beantragung ist nur über das eAMS-Konto möglich. „Das AMS ist dafür verantwortlich, dass die uns anvertrauten Mittel entsprechend ihrer Bestimmung eingesetzt werden. Daher prüfen wir sowohl jeden Antrag auf die Beihilfe als auch jede Abrechnung sorgfältig, bevor die Auszahlung erfolgt“, so Sven Hergovich. Per 25. Mai wurden 74 Millionen Euro an Kurzarbeitsbeihilfen für Unternehmen in Niederösterreich ausgezahlt. Damit wurden 11.273 Abrechnungen (57 Prozent aller beantragten Abrechnungen) bereits ausgezahlt.
Nähere Informationen: Büro LR Eichtinger, Mag. Markus Habermann, Telefon 02742/9005-12361, E-Mail markus.habermann@noel.gv.at, AMS Niederösterreich, Mag. Martina Fischlmayr, Telefon 050 904 300 120, E-Mail martina.fischlmayr@ams.at
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