Wien (OTS) - „Die Freude ist riesengroß: Unsere langjährige Forderung nach einer gesetzlichen Anrechnung der Karenzzeiten für dienstzeitabhängige Ansprüche wird endlich umgesetzt“, kommentiert Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende, den heutigen Beschluss im Nationalrat. „Die gesetzliche Anrechnung der Karenzzeiten ist eine wichtige Maßnahme zum Schließen der Einkommensschere und ein Riesenfortschritt für Frauen, die nach wie vor überwiegend in Karenz gehen. Durch die neue Regelung werden Benachteiligungen unter anderem bei Urlaubsansprüchen und Kündigungsfristen beseitigt und Frauen profitieren von höheren Einkommen, weil sie rascher im Gehaltsschema aufrücken. Langfristig wirkt sich das auch positiv auf die Pensionshöhe aus.“
Dass die volle Anrechnung der Karenzzeiten endlich Realität wird, ist laut Schumann vor allem dem Einsatz der Gewerkschaften zu verdanken. „Jahrelang haben wir auf eine gesetzliche Lösung gedrängt und jede bisherige kollektivvertragliche Verbesserung wurde von der ArbeitnehmerInnenseite erkämpft“, betont sie. Die vergangene Regierung hätte zwar die Chance gehabt, rasch für gleiche Bedingungen für alle ArbeitnehmerInnen zu sorgen. Das Interesse sei aber nicht sonderlich groß gewesen und eine gesetzliche Lösung wurde trotz Versprechungen – so wie auch in der Vergangenheit – blockiert.
Abschließend betont die ÖGB-Vizepräsidentin, dass die ArbeitnehmerInnen auch in Zukunft auf die volle Unterstützung des ÖGB und der Gewerkschaften zählen können. „Wir werden ganz genau darauf achten, was schiefläuft und für Verbesserungen im Sinne der Beschäftigten kämpfen. Denn wir wollen: Ein gutes Leben für alle, gerechte Einkommen und Arbeitsbedingungen, die nicht krank machen.“
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