AMS-Mitarbeiterin - "Frust ablassen - die andere Seite"

    AMS-CARD
    Von AMS-CARD

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    Ein Schreiben einer AMS Mitarbeiterin an den Betreiber der Webseite SoNet.at
    Und mal eine Stellungsnahme von der anderen Seite des Tisches.

     

    AMS-MitarbeiterIn* - "Frust ablassen - die andere Seite"
    "Was mir jedoch immer bitter böse aufstößt ist, dass immer pauschalisiert wird"

    Lieber Herr Moser, 

    Ich muss gestehen, ich lese Ihre Seite seit längerem mit großem Interesse.
    Weil es faszinierend ist wie es in manchen Geschäftsstellen zugeht. Was mir jedoch immer bitter böse aufstößt ist, dass immer pauschalisiert wird. Nicht jeder AMS-Mitarbeiter ist so und viele setzen sich auf für IHRE Kunden ein. Tun ihr menschenmögliches um Ihnen zu helfen.
    Bitte kommen Sie mir jetzt bitte nicht mit, auf einer Seite sind sie nicht besser, weil sie wegsehen. Aber was können diese Mitarbeiter dagegen tun? NICHTS!!!
    Man kann es nur besser machen und nicht selber so zu werden bzw. einfach menschlich zu bleiben. Sind sie deswegen schlechte Menschen? Sie haben genauso Existenzängste und Angst vor einer Kündigung wenn man was sagt. Sie stehen genauso unter Druck und wie man oft hört ist das alles ein Teufelskreis. Und man sollte nicht immer dem AMS die Schuld geben, die Vorgaben kommen von ganz oben und auch der Druck. Zeit- und Erfolgsdruck.
    Durch den ganzen Druck gibt es Burnouts und auch Krankenstände bzw. wird von oben auch Personal gekürzt bzw. gibt es kein neues Personal aber dafür mehr Aufgaben. Durch die Krankenstände und Ausfälle baut sich der Druck auf den Rest auf, mehr Arbeit, noch weniger Zeit.
    Wieso liest man nie etwas von netten, freundlichen und menschlichen Beratern?
    Diese werden natürlich nicht wertgeschätzt, weil man immer nur das Negative sehen will.
    Typisch Österreich.
    Ja, ich bin eine AMS-Mitarbeiterin und ich bin trotzdem stolz auf mich, da ich anders bin. Ich Menschen helfen will und ich finde, dass die guten AMS-Mitarbeiter (auch wenn sie sich nicht gegen die „Ungerechtigkeit“ wehren) trotzdem tolle Arbeit leisten und auch ein wenig positives in den Alltag bringen.
    Keine Frage, viele Geschichten sind hier extrem heftig, wo sogar ich schlucken musste.
    Aber es gibt immer 2 Seiten.
    1. Man war bei der Situation nicht dabei und weiß nicht wie der andere reagiert hat und
    2. Weiß man auch nicht wie der Betroffene reagiert hat. Viele denken sie reagieren normal und nur der AMS-Mitarbeiter ist so böse, aber wie mit uns oft umgegangen wird ist nebensächlich oder wie?
    Wie oft wir beschimpft werden und für dumm verkauft werden bzw. Verarscht ist alles halb so wild.
    Ich mache meine Arbeit nach wie vor gerne, auch wenn es einem nie gedankt wird. Weder vom Kunden (Aussagen alla sie werden ja dafür bezahlt, also machen sie was ich sage) oder von den Vorgesetzten. Ich will nichts verschönern, aber unser Alttag ist auch nicht gerade leicht. Und bitte, Sie brauchen auf diesen Beitrag nicht zu antworten oder es zu posten, ich wollte nur mal meinem Frust ablassen.
    Ich finde Ihre Arbeit trotzdem nicht schlecht, obwohl manche „Tipps“ und „Vorschläge“ mehr Arbeit fürs AMS und auch für den Kunden bedeutet.
    Aaaaaaaaber es sind immer die Kunden die Opfer, und „Amt“ hin oder her, man kann sich selber in diese „Opferrolle“ hineinbringen, weil so geht es doch am leichtesten ;)


    Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
    Mfg (4.02.18)

     


    Nicht jeder der am AMS arbeitet ist unfreundlich, dämlich und ein Arsch das sollte man auch mal begreifen und wenn jemand einen guten AMS Mitarbeiter hat dann BITTE melden denn wir möchten hier nicht die Angreifen die an der Front stehen, sondern die Großkopferten.